Arbeit, lebensnah – Käthe Leichter und Marie Jahoda
Eine Koproduktion von portraittheater mit AK Kultur – Oberösterreich und Theater Drachengasse – Wien
Die Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Leistung muss nach wie vor als oberstes gewerkschaftliches Prinzip gelten.
Käthe LeichterArbeitslosigkeit führt zur Resignation, nicht zur Revolution.
Marie Jahoda
Käthe Leichter (1895 – 1942) und Marie Jahoda (1907 – 2001) waren Pionierinnen der sozialwissenschaftlichen Forschung in Österreich. Bekannt wurde Käthe Leichter als erste Leiterin des Frauenreferats der Arbeiterkammer Wien mit Untersuchungen über Arbeitsbedingungen für Frauen. Marie Jahoda hat vor allem als Autorin der Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ weltweit Bekanntheit erreicht und sich auch im Exil mit lebensnahen Fragen rund um Arbeit beschäftigt.
Käthe Leichter und Marie Jahoda begegneten sich auch persönlich, durch die eng beieinander liegende Forschungsarbeit und durch ihr politisches Engagement. Es gibt viele Parallelen, aber auch Unterschiede in ihrem Leben. Beide wurden in Wien geboren und sind hier aufgewachsen, beiden wurde durch das bürgerliche Elternhaus eine gute Ausbildung zuteil. In einer Zeit, in der Frauen der Zugang zur Universität noch erschwert wurde, begannen sie ein Studium in Wien. Beide heirateten und hatten Kinder. Beruflich entschieden sie sich für die Wissenschaft: Käthe Leichter arbeitete im Rahmen der Arbeiterkammer Wien, Marie Jahoda in Forschungsteams und an verschiedenen Universitäten in Großbritannien.
Während es Marie Jahoda 1937 knapp gelang, ins Ausland zu gehen, wurde Käthe Leichter 1938 verhaftet, ins KZ gebracht und ermordet. Marie Jahoda konnte ihre sozialwissenschaftlichen Studien im Exil in Großbritannien und in den USA weiterführen und zu einer international anerkannten Wissenschaftlerin werden.
Trotz ihrer hervorragenden Pionierleistungen sind diese Vorreiterinnen aus Wien in der breiten Öffentlichkeit noch wenig bekannt. Ihre Lebenserinnerungen und wichtige Erkenntnisse ihrer Arbeiten stehen im Zentrum des neuen Theaterstücks „Arbeit, lebensnah – Käthe Leichter und Marie Jahoda“ von portraittheater.
Produktionsdetails:
Dauer: ca. 90 Minuten
Regie: Sandra Schüddekopf
Schauspiel: Brigitta Waschnig (Marie Jahoda), Anita Zieher (Käthe Leichter)
Bühnenkonzept: Eva-Maria Schwenkel
Kostüme: Cinzia Cioffi, Marlene Auer
Texte: Sandra Schüddekopf und Anita Zieher sowie Originalzitate von Käthe Leichter und Marie Jahoda
Musik: Rupert Derschmidt
Regieassistenz, dramaturgische Beratung: Olivia Rosenberger
Foto: Sandra Schüddekopf
Szenenfotos: Barbara Palffy
Grafik Drucksorten: Gerda Decker
Produktionsleitung: Anita Zieher
Koproduktion:
Eine Koproduktion von portraittheater mit AK Kultur – Oberösterreich, Theater Drachengasse – Wien
Partner/Förderungen:
Theater Akzent, Arbeiterkammer Wien, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Bundesministerium für Bildung, Stadt Wien MA 7 – Wissenschafts- und Forschungsförderung, Stadt Linz – Frauenbüro, Land Oberösterreich – Abteilung Soziales
Termine
Uraufführung:
16. Jänner 2018, AK OÖ, Volksgartenstraße 40, 4020 Linz, www.akooe.at
Wien-Premiere:
13. Februar 2018, Theater Akzent, Theresianumgasse 18, 1040 Wien, www.akzent.at
Wien-Spielserien:
19. – 23. Februar 2018, 22. – 27. + 30. – 31. Oktober 2018
Theater Drachengasse, Fleischmarkt 22, 1010 Wien, www.drachengasse.at